Wer erbt im Todesfall den Inhalt eines Schließfachs?

Der Inhalt im Schließfach fließt in das Erbe mit ein und geht somit an den Erben. Wer den Inhalt im Schließfach erhält beziehungsweise wer die Erben sind, entscheidet entweder ein Testament oder die vom Gesetzgeber erlassene Erbfolge. Sind Schmuck, Gold oder Geld im Schließfach, erfolgt im Erbfall eine Aufteilung unter allen Erben. Außer, wenn der Inhalt testamentarisch einer bestimmten Person zugesprochen wurde. Ist das der Fall, gehen die Wertsachen oder das Geld im Bankschließfach nach dem Tod des Inhabers an die testamentarisch bedachte Person. Das gilt auch, wenn das Geld im Schließfach bei Trennung vom Partner testamentarisch keiner anderen Person zugesprochen wurde. Dann erbt trotz Trennung der ehemalige Partner das Geld. Wenn mehrere Erben existieren, entsteht für das Bankschließfach eine Erbengemeinschaft und alle Entscheidungen, die das Schließfach betreffen, werden gemeinsam getroffen.  

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Wer hat Zugang zum Schließfach im Todesfall?

Das Bankschließfach kann nach dem Tod des Inhabers ausschließlich von den Erben geöffnet werden. Um das Schließfach bei der Bank nach dem Todesfall zu öffnen, ist eine Legitimation erforderlich. Die PSD Bank gestattet unter Vorlage des Erbscheins Zugang zum Schließfach. Im Falle einer Gemeinschaft sind die Erben verpflichtet, einen Vertreter zu ernennen, der diese vertritt. Vor dem Öffnen des Schließfachs durchlaufen diese erst das Verfahren zur Legitimation. Erst im Anschluss besteht die Möglichkeit, das Bankschließfach zu öffnen und den Inhalt zu entnehmen.

Was geschieht, wenn das Testament im Schließfach ist?

Anders liegt der Sachverhalt, wenn das Testament vom Erblasser im Schließfach aufbewahrt wurde. Damit die Erben in diesem Fall Zugang zum Schließfach haben, benötigen diese eine Vollmacht, die vor dem Tod vom Erblasser ausgestellt wurde. Ansonsten verweigert die Bank den Zugang zum Schließfach. Der Schlüssel für das jeweilige Schließfach ist nicht erforderlich, um die Öffnung durch die Bank vornehmen zu lassen. Die Erben haben daher die Möglichkeit, das Schließfach öffnen und feststellen zu lassen, ob das Testament dort vorzufinden ist. Wenn bei den Erben die Entscheidung fällt, das Bankschließfach öffnen zu lassen, sind die hierfür entstandene Kosten von diesen zu tragen.

Erfährt das Finanzamt im Erbfall von dem Inhalt des Schließfachs?

Häufig wählen Erblasser die Aufbewahrung von Wertsachen in einem Schließfach. Damit versuchen diese zu verhindern, dass die Erben im Todesfall diese beim Finanzamt zu versteuern verpflichtet sind. Das ist jedoch ein Irrglaube. In dem Fall, dass Vermögenswerte aus dem Schließfach der Bank entnommen und dem Finanzamt im Erbfall nicht gemeldet werden, liegt eine Steuerhinterziehung vor. Für das Bankschließfach gilt eine Auskunftspflicht, der die Bank nachzukommen hat. Die PSD Bank ist daher verpflichtet, das Finanzamt über das Bankschließfach im Erbfall zu informieren. Was in dem Schließfach lag, haben die Erben dann im Rahmen der Erbschaftssteuererklärung mitzuteilen.

Fazit: PSD Bankschließfach bei Todesfall für die Erben zugänglich

• Verstirbt der Inhaber eines Schließfaches, bekommen nur die Erben Zugang zum Inhalt. Wenn ein gemeinsames Schließfach mit dem Partner oder den Kindern vorliegt, erhält auch der Vertreter im Todesfall Zugang.

• Um das Bankschließfach im Todesfall zu öffnen, benötigen die Erben einen Erbschein. Ansonsten wird der Zugang zum Schließfach abgelehnt.

• Wird das Testament im Schließfach aufbewahrt, dann ist eine Vollmacht für die Erben auszustellen. Ansonsten ist der Zugang zum Inhalt ebenfalls erschwert.

• Für die Bank besteht eine Pflicht zur Auskunft. Die Existenz des Schließfachs ist im Todesfall daher dem Finanzamt mitzuteilen.